Männerriege-Reise 2016
Offenburg

vom 2. bis 4. September 2015
Dölf Frei


Herbstzeit ist Reisezeit

Getreu diesem Motto unternahm die Männerriege Ettenhausen dieses Jahr eine dreitägige Turnfahrt ins benachbarte Ausland.

Grund der grenzüberschreitenden Expedition war Armin unser ehemaliger Seniorenleiter. Er verbringt seinen dritten Lebensabschnitt in Offenburg im Westen von Baden-Württemberg. Seiner Einladung folgten wir gerne und Albert unser Reiseleiter organisierte drei spannende und unterhaltsame Reisetage.

Freitag- Morgen 07'00h.

Eine auserlesene Schar Männerriegler besammelten sich überpünktlich beim Schulhaus. Mit einem Kleinbus fuhren wir dem Rhein entlang über Basel zu unserem ersten Etappenziel, Riquewihr. Ein Kaffeehalt im schönen Rheinfelden durfte unterwegs natürlich nicht fehlen.



Riquewihr gilt als Perle der Elsässer Weingegend und zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Es besticht durch eng aneinander gebaute Fachwerkhäuser, schmale Gassen und eine unmenge Touristen. Hier stiessen auch die drei Bahnreisenden und Armin unser Gastgeber zu der nun vollzähligen Reisegruppe. Ein herzliches Wiedersehen und schon ging's zum ersten Eckpunkt der Reise, einer Weindegustation bei Hugel. Franz betätigte sich als sprachgewandter Dolmetscher und übersetzte die fachkundigen Ausführungen des Gastgebers. Nach der flüssigen Verköstigung war feste Nahrung gefragt und unsere Gruppe verteilte sich in die umliegenden Restaurants für das Mittagessen. Weiter ging die Reise durch schmucke Weindörfer zum nächsten Höhepunkt, Strassburg.


Bei schönstem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen unternahmen wir in der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Metropole eine Stadt-Flussfahrt. Die Wärme und der morgendliche Wein trugen ihren Teil dazu bei, jedenfalls waren nicht mehr alle Reiselustigen bei voller Konzentration und erste Ermüdungserscheinungen machten sich bemerkbar. Bei der anschliessenden Besichtigung des Strassburger Münsters waren dann aber wieder alle wach und bestaunten das riesige Bauwerk. Nach einer weiteren flüssigen Verköstigung, man trinkt sowieso immer zu wenig, ging's dann zum eigentlichen Reiseziel, Offenburg am Fusse des Schwarzwalds. Als Unterkunft für die nächsten zwei Tage hatte unser Reiseleiter das schmucke Schloss Ortenberg, etwas ausserhalb der Stadt, ausgewählt. Die Gemächer wurden bezogen und schon genossen wir den feinen Apéro bei Eva und Armin auf ihrem Sitzplatz. Unser Präsident bedankte sich herzlich für die Einladung und überbrachte ein paar heimatliche Geschenke. Zum Nachtessen verschoben wir uns in einen gemütlichen Biergarten mit angenehmer Livemusik. Das Essen stimmte, die Aussentemperatur für September hochsommerlich und einige schwangen sogar noch das Tanzbein. Allmählich kehrte dann bei allen die Müdigkeit ein und nach einem Schlummertrunk wurde zur Herberge verschoben. Nur zwei unserer übertrainierten Gruppe luden sich bei einem Privatfest ein und wurden dort angeblich nochmals fürstlich verköstigt


Am nächsten Morgen waren alle pünktlich beim Morgenessen. Schliesslich stand uns eine vierstündige Wanderung bevor. Für die älteren Semester hatten Eva und Armin ein Spezialprogramm zusammengestellt. Im Namen der älteren Garde herzlichen Dank für die gelungene Erlebnisrundfahrt.



Unsere Trekkingtour war eine Auf - und Ab-Wanderung in der nahen Hügellandschaft von Offenburg. Jedenfalls kamen wir ganz schön ins Schwitzen und die abgespulten Höhenmeter genügten fast für eine Wanderung von der Schwägalp auf den Säntis. Mehrmals hatte es auf den bewaldeten Gipfeln sogar noch einen Aussichtsturm. Diesen erklommen, öffnete sich der Blick und die unendlichen Rebbau-Gebiete konnten bewundert werden. Eine wahrlich schöne Gegend die zum Wiederkommen einlädt. Nach vier Stunden erreichten wir pünktlich um 13'00h unsere Mittagsstätte, wo wir von den Gastgebern und dem Rest der Gruppe schon erwartet wurden. Wieder wurden wir kulinarisch verwöhnt, Schinken im Brotteig und das obligate Bier dazu. Für beste Stimmung unter der immer noch munteren Reisegruppe sorgte einmal mehr Stefan, unser Komödiant. Jedenfalls wurde an unseren Tischen so viel gelacht, dass sich die übrigen Gäste mehrmals verwundert umdrehten. Die Wanderung war aber noch nicht zu Ende und weiter ging's zum Schloss Staufenberg. Eigentlich war hier ein Kaffeehalt geplant. Angesichts der nachmittäglichen Hitze wurden vor allem Glaces geschleckt und manch einer nutzte die Pause für ein kurzes Nickerchen.

Zurück zur Unterkunft fuhren alle mit Bus und Auto. Während sich die einen von der Wanderung in der Horizontalen erholten, fuhren andere für ein Erfrischungsbad zum nahe gelegenen See. Zum Nachtessen verschoben wir uns dann zum Hotel Traube nach Fessenbach. Früher wirkte hier Eva als Wirtin. Da in der Nähe noch ein Dorffest im Gange war, verzogen sich die Nimmermüden und ewig Junggebliebenen zur Überbrückung der Nachtstunden dorthin.

Am Sonntag stand dann ein weiteres und wohl unvergessliches Highlight auf dem Programm. Segwayfahren wurde als Alternativprogramm in der Ausschreibung zur Männerriegenreise angeboten. Mit mulmigem Gefühl liess ich mich dazu überreden, eine Entscheidung die ich nie bereuen werde. Schon das Einfahren auf dem Übungsgelände löste Lachkrämpfe aus, einer fuhr frontal in die Mauer, ein anderer klebte fast an der Hauswand, wahrlich etwas für die Geschichtsbücher.



Allmählich beherrschten alle den fahrbaren Untersatz und los ging die Fahrt durch die Rebberge. Aufwärts und abwärts auf Naturstrassen, vorbei an staunenden Spaziergängern und Wanderern, ja so etwas macht man nicht jeden Tag. Fast alles ging gut. Nur einer wurde abgeschossen und lag dann plötzlich neben der Strasse im Wassergraben.Zum Glück war nicht viel verletzt, nur ein Finger musste angenäht, äh, eingebunden werden.
Nach ca. 90 Minuten erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt. Jetzt war die Stimmung komplett gelöst, das Adrenalin schoss noch in den Adern, der Wein floss in Strömen und die Flammkuchen schmeckten köstlich. Allmählich musste dann aber ans Aufbrechen gedacht werden. Wir bedankten uns nochmals bei Armin und Eva und verabschiedeten uns mit den besten Wünschen. Franz opferte sich als Chauffeur und führte uns sicher durch den Schwarzwald Richtung Schweiz. Der Rest der Gruppe erholte sich mehrheitlich schlafend von den Strapazen der dreitägigen Erlebnissreise.
Müde und zufrieden bedankten wir uns bei Albert für das Zusammenstellen und Organisieren der abwechslungsreichen Turnfahrt. Es war wiederum eine gelungene und lustige Reise mit Gleichgesinnten. Die Lach- und Wadenmuskeln wurden strapaziert und manch einer wird wohl früher oder später wieder in der Gegend von Offenburg anzutreffen sein.



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